Middle Kingdom, Shanghai
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  • Bootsrundfahrt wird zur Dschungel-Insel-Uebernachtung

    Posted on July 28th, 2009 andreas No comments

    dsc_3256Traditionelles Fruehstueck mit Berthold und Sue: Chinesisches Dim Sum, Mietboot, hohe Wellen, Anlegen an einer Insel, Problem mit dem Rausfahren – und fertig ist die Konstellation um fuer die nachesten 6 Stunden Robinson Crusoe  zu spielen… 🙂

    Heute gibts traditionelles Fruehstueck mit Berthold und Sue. Wir essen Dim Sum, kleine Haeppchen mit Fleisch- und Prawnsbaellchen, Fruehlingsroellchen und anderen Koestlichkeiten.

    Anschliessend leihen wir uns mit unserem Onkel Berthold ein kleines Fischerboot aus um uns mal die Insel Penang vom Wasser aus etwas naeher anzusehen. Da die Wellen relativ hoch sind und unser Boot nur ziemlich niedrig ist fahrn wir nicht aufs offene Meer hinaus sonder “nur” ein bisschen der Insel entlang.

    Wir beobachten an diversen kleineren Inseln verschiedene Tiere (Ameisenbaer, viele Monitor Lizzard, Fische, Delfine,…)

    Am spaeten Nachmittag legen wir am Touristenstrand an um uns noch mit Bier einzudecken damit wir den Sonnenuntergang richtig geniessen koennen.

    Wir beschliessen an einer kleinen, unbewohnten Dschungelinsel vor der Kueste von Penang anzulegen und von dort aus der Sonne beim untergehen zuzusehen. Das Anlegen erweist sich als auesserst schwierig, da rundherum das Wasser ziemlich flach ist und viele Felsen aus dem Wasser ragen. Unser Kapitaen schafft es trotzdem am traumhaften Sandstrand anzulegen. Wir bemerken aber bald dass wir das Boot dauernd beobachten muessen damit wir nach Sonnenuntergang auch wieder gefahrlos ablegen koennen.

    Leider geht das Wasser aber unerwartet schnell zurueck und wir kaempfen ohne Ruecksicht auf Verluste das Boot wieder ins Wasser zu bringen. Das schwierige daran ist dass hinter unserem Boot das Wasser extrem flach ist und nun bereits Felsen herausragen was wir beim anlegen noch nicht sehen konnten…

    Wir beschliessen, die einzige Chance hier wegzukommen ist das boot um 180grad zu drehen und dann mit dem Bug voran ueber den felsen zu schieben. Wir bauen den Motor ab und lassen das restliche Wasser ab um Gewicht zu sparen. Mit vereinten Kraeften drehen wir das Boot und schaffen es auch es mit dem Bug auf den Felsen zu manoevrieren. Nun ist das Wasser aber schon extrem weit zurueckgegangen und wir sehen es ein dass wir hier in den naechsten Stunden nicht mehr wegkommen werden.

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    Kurz bevor es ganz dunkel wird gelingt es uns noch mithilfe des bereits ziemlich knappen benzin, etwas holz und einer auf der insel vorgefundenen petroleumlampe ein lagerfeuer zu entzuenden.

    Wir trinken unser uebriggebliebenes Bier aus und verbringen die naechsten Stunden mit Singen (”es gibt kein bier auf hawaii” “fuerstenfeld” und diversen anderen hits… :-) ), in der Haengematte “abhangen”, Titanic-Posings und das Lagerfeuer am Leben zu erhalten.

    David verletzt sich beim Versuch Brennholz zu sammeln, und wird daher von den beiden “zufaellig anwesenden Sanitaetern” auf das untere Ende der Nahrungskette zurueckgestuft. :-) Ausserdem wird als Erstmassnahme die sofortige Desinfizierung durch Meerwasser angeordnet.

    Um ca. 2h morgens kehrt langsam das Wasser zurueck und wir bemuehen uns wieder unser Boot ins Wasser zu bringen. Nach vielen, vielen erfolglosen Startversuchen bringen wir den Motor gottseidank doch noch zum laufen und wir legen um ca. 2:30 von der Insel ab. Nach einigen Zwischenstopps wegen durch die Dunkelheit in die Schiffsschraube geratener Teile kommen wir dann erleichtert und extrem hungrig um ca. 3:30 im hafen an. Der Benzin reicht haarscharf aus und wir vertauen das Boot.

    Bei Tom Yam Suppe und Reis lassen wir die letzten Stunden nochmals Revue passieren bevor wir dann um ca. 05:15 erschoepft ins Bett fallen.

    Wir beschliessen beim naechsten Malaysiaaufenthalt eine geplante Uebernachtung auf dieser Insel durchzufuehren…

    Unsere Weiterreise nach Melaka hat sich nun um einen Tag verschoben und wir kommen am Dienstag um ca. 06h morgens hier an. Wir fahren mit dem Taxi in das Zentrum und versuchen in der Traveller Lodge Unterkunft zu finden. Leider wird uns hier mitgeteilt dass alle Betten belegt sind, so versuchen wir es in manch anderen Unterkuenften aber leider sind um diese Zeit noch die meisten Tueren verschlossen.

    So beschliessen wir unser Gepaeck einstweilen in der Traveller Lodge zu lassen und hoffen dass bis 11h mindestens drei Leute auschecken. Da wir noch extrem Muede von der Busfahrt sind schlafen wir uns in einem Park in der Sonne aus. Um ca. 10h begeben wir uns nochmals zurueck und gottseidank bekommen wir auch ein Zimmer in der recht sauberen und familiaeren Unterkunft.

    Nach nochmals einer kurzen Rast, diesmal im Bett, begeben wir uns auf einen kleinen Stadtrundgang durch das historische Melaka.

    Wir besichtigen einige Sehenswuerdigkeiten, wie die St. Pauls Hill, St. Francis Xavier Church, Dutch-House, und das Rathaus um nur einige zu nennen.

    Gestaerkt nach Claypot Chicken Rice fahren wir mit einem kleinen Boot auf dem Kanal durch die Stadt (”River-Cruising”) was sich als nicht sehr spannend erweist…

    Bilder leider in umgekehrter Reihenfolge.

    URL: http://www.ksl.mediendesign.eduhi.at/2004/2004jungwirth/asien/
    Text: Andreas Jungwirth
    Fotos: Andreas Jungwirth, Matthias Jungwirth

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